SG Oberhöchstadt 1931/82 e.V.

06.07.2017

B-Liga mit nur 14 Teams

SG Oberhöchstadt zieht aus Personalmangel 2. Mannschaft zurück - Bernhardt sieht kein Problem

Vor kurzem entkamen die Fußballer der SG Oberhöchstadt II noch geradeso dem Abstieg – jetzt erfolgt der (nicht ganz) freiwillige Rückzug aus der B-Liga.
VON ROBIN KUNZE

Oberhöchstadt. Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht. Kleinere Risse lassen sich kitten, und manchmal schafft man es sogar, die Scherben aufzuklauben und wieder zusammenzusetzen. Was jedoch die zweite Fußballmannschaft der SG Oberhöchstadt anbelangt, so waren diese Reparaturen nun nicht mehr möglich. Der Verein hat jüngst die Auflösung der Reserve und den Rückzug aus der Kreisliga B bekannt gegeben.

„Wir hatten zuletzt einige Abmeldungen aus ganz verschiedenen Gründen“, erklärt Christian Oppermann, Sportlicher Leiter der SGO. Familiär bedingt, wegen des Berufs oder Studiums oder aufgrund von Sportinvalidität hatten sich fast ein Dutzend Spieler vom Kronberger Stadtteilclub verabschiedet. „Einige sehr kurz vor dem Stichtag, so dass wir dies nicht mehr auffangen konnten“, erklärt Oppermann.

Ein solches Personalproblem hätten wohl die wenigsten Kreisligisten gelöst, wenn man bedenkt, dass auf diesem Niveau ohnehin häufig weniger als 15 Mann zur Verfügung stehen. „Für die meisten, die heute den Sport im Amateurbereich betreiben, hat der Fußball nicht mehr die erste Priorität“, erläutert Kreisfußballwart Andreas Bernhardt (Oberursel) auf TZ-Anfrage, „da hat sonntags im Zweifelsfall der Geburtstag der Oma Vorrang.“ Dies sei vor 20 Jahren noch anders gewesen, ebenso der finanzielle Aspekt für die Vereine. „Früher hat jedes Heimspiel Geld in die Vereinskassen gebracht“, erinnert sich Bernhardt. Heute höre man vielerorts, dass die Einnahmen gerade noch so reichten, um den Schiedsrichter bezahlen zu können.

Bernhardt sieht kein Problem darin, dass nach dem Rückzug von Oberhöchstadt II für die nächste Runde, die am 13. August beginnt, 14 Teams verbleiben. Für die C-Liga liegen sogar nur 13 Meldungen vor.

Natürlich müsse man die Entwicklung der Kreisklassen im Auge behalten, akuten Grund zur Sorge gäbe es aber nicht. „In einigen Kreisen wird sogar bei einer Ligastärke von acht Mannschaften noch gespielt“, sagt Bernhardt, „dann eben drei- statt zweimal gegeneinander.“

Dieses Konzept hält der Kreisfußballwart allerdings nicht „für der Weisheit letzter Schluss“. Optimal seien 16 Vertreter, da dann alle Pflichtspiele an einem Sonn- oder Feiertag ausgetragen werden können. Zwei oder drei Mannschaften weniger hält Bernhardt für nicht problematisch, zwei oder drei Clubs mehr schon eher.

„Wichtig ist nur, dass alle Spielklassen ungefähr gleichstark besetzt sind“, sagt Bernhardt. Sonst käme es zu dem Problem, dass manche Vereine selbst nach dem letzten Spieltag noch nicht wüssten, ob sie die Klasse gehalten haben oder nicht. „Bis vor ein paar Jahren war das auch bei uns der Fall und hat berechtigterweise zu Unmut geführt“, berichtet er, „daher haben wir die Kreisoberliga ein wenig abgekoppelt.“ Je nachdem, was sich in den oberen Ligen tut, werden in der KOL über die Aufnahme oder Abgabe zusätzlicher Vereine auch Auf- und Abstieg in den Kreisligen gesteuert.

Der Rückzug einer Mannschaft und die Bildung einer neuen Spielgemeinschaft führten allerdings auch in den vergangenen beiden Spielzeiten zum Phänomen, dass beide Relegationsteilnehmer in die höhere Liga wanderten. Das Entscheidungsspiel wäre also gar nicht notwendig gewesen.

Zurück zur SG Oberhöchstadt: Die verbliebenen Spieler der „Zweiten“ rücken nun auf in die 1. Mannschaft und ergänzen den Kreisoberliga-Kader. „So erhoffen wir uns mehr Breite im Kader, um Ausfälle besser auffangen zu können“, erklärt Christian Oppermann. Wichtig sei, dass all jene, die in Oberhöchstadt kicken wollen, auch künftig die Möglichkeit dazu haben.

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