SG Oberhöchstadt 1931/82 e.V.

26.02.2017

Oldie-Fasching der SGO in Oberhöchststast: Freude am Rock ist Pflicht

Wer will, kann sich verkleiden, niemand muss! Schließlich ist der Oldie-Fasching der SGO eine Traditionsveranstaltung, bei der die Musik im Mittelpunkt steht.

Oberhöchstadt. „Ursprünglich war das ja gar nicht als Verkleidungsparty gedacht“, erinnert sich Karlheinz Morneweg von der SG Oberhöchstadt, „denn wir wollten nur den Faschingssamstag, der hier praktisch immer tot war, ein wenig beleben. Da wir Liebhaber dieser 60er-Jahre-Musik rund um die Beatles und die Stones sind, kam uns im Jahr 2000 die Idee, dann eben selber etwas zu veranstalten. Seitdem ist das so eine Art Selbstläufer geworden.“

Allerdings wird an diesem Abend im Haus Altkönig kein einziges Fastnachtslied gespielt, wie er betont, „denn das ist keine Fastnachtsveranstaltung!“ Daher gilt auch für den 18. Oldie-Fasching: Verkleidung geht, muss aber nicht.

Morneweg muss lachend eingestehen, dass er selber mit dem närrischen Treiben eigentlich gar nichts am Hut hat. Mehr als eine Luftschlange um den Hals ist für ihn nicht drin. Sein Hauptaugenmerk gilt der professionellen Organisation, kümmert sich der Fußballverein doch um die Getränke, während der Saalpächter den „Imbiss im blauen Salon“ betreut und von der Frikadelle übers Mettbrötchen bis hin zum Spießbraten eine große Auswahl Snacks bietet.

Ob hungrig oder nicht – rasch füllt sich der Saal mit mehr als 300 Gästen jeglichen Alters, die überwiegend große Lust am Verkleiden zeigen. So sieht man ein Paar mit roten Schlumpfmützen und Latzhosen, die Gesichter komplett blau angemalt. Eine Dame im weißen Overall ist mit bunten Blumen und Kunstgras dekoriert, auf dem Kopf eine grüne Plastikgießkanne. Natürlich – stilecht zur Mottoparty – sind einige Hippies mit 70er-Jahre-Outfits zu entdecken. Wenig Aufwand betreibt einer, der sein Shirt für sich sprechen lässt: „Mein Kostüm ist in der Wäsche“, prangt es groß auf seiner Brust. Nur an Präsident Trump hat sich heute Abend keiner gewagt, doch die Stimmung ist auch so kaum zu toppen.

20 bis 75 Jahre

„Das Publikum hat sich zwar gewandelt, aber es kommen Leute im Alter zwischen 20 und 75, viele davon auch von auswärts“, freut sich Morneweg. „Über die Jahre haben wir entsprechend das Programm ein wenig angepasst, aber wir bemühen uns immer um hohe Qualität.“ Das trifft auf beide Live-Bands des heutigen Abends, die hier zum ersten Mal auftreten, zweifellos zu. Mit der „Smokie Revival Band“ kann jedenfalls kaum etwas schiefgehen. „Uns gibt es seit 15 Jahren, und wir haben rund 35 Smokie-Titel im Repertoire, darunter auch einige, die Smokie – von 1975 bis 1981 eine absolute Top-Band – nie live gespielt hat“, so Armin Scherf, Schlagzeuger und Manager. Große Hits wie „Oh Carol“, „Mexican Girl“, „Lay back in the arms someone“ und – am Ende eines jeden Auftritts – „Living next door to Alice“ dürfen natürlich nicht fehlen.

„Wir sind seit unseren Jugendjahren Smokie-Fans und zelebrieren jeden Auftritt. Es ist einfach schön, auf der Bühne diese Musik zu spielen und zu sehen, dass die Leute es genauso toll finden“, schwärmt Scherf. Immerhin hat er mit Leadsänger Matthias Beringer jemanden an seiner Seite, der 1995 beinahe Nachfolger des verstorbenen Smokie-Sängers Alan Barton geworden wäre. Und er verspricht, bald wiederzukommen: „Am 3. Juli spielen wir beim Kultursommer in Bad Homburg!“

Direkt mit einem musikalischen Kracher startet die Rüsselsheimer Rock-Cover-Band Welkebach in den Abend: „Rebel Yell“ von Billie Idol zieht sofort die Ersten auf die Tanzfläche. „Wir spielen vorwiegend Songs aus den 60er, 70er und 80er Jahren, aber das machen wir eben auf unsere eigene Art. Denn einfach nur covern, finden wir langweilig“, erklärt Andreas Wirsching, Schlagzeuger der vierköpfigen Truppe. Als einziger davon war er bereits bei den Anfängen der Band 1976 mit dabei und erinnert sich, dass es schnell semi-professionelle Ausmaße annahm, mit bis zu 40 Auftritten pro Jahr. „Seit meinem 14. Lebensjahr mache ich Musik und habe bisher rund 640 Gigs mit Welkebach gespielt“, so der jugendlich wirkende 65-Jährige.

Mitreißende Stimmung

Mitreißend sind Stimmung und Sound, trotz kleiner Technikaussetzer. Innerhalb weniger Songs ist die Tanzfläche vor der Bühne proppevoll. Zum hymnischen Song „Another Brick in the Wall“ von Pink Floyd machen sich fünf südamerikanisch verkleidete „Amigo“-Mädels bemerkbar – jede von ihnen hat ein Stück Papp-Mauer mitgebracht. Dieses Detail wollen sie nicht zwingend politisch verstanden wissen, sehen sich allerdings im Kampf für das Gute, wie sie deutlich beschwipst zum Besten geben. Die Band stimmt spontan „La Cucaracha“ an, und zu „All right now“ holt Sänger Roberto Trebisonda „Amigo“ Kerstin auf die Bühne. Sie zeigt, dass sie nicht nur Alkohol, sondern auch Rhythmus im Blut hat und schlägt tapfer auf die Glocke ein. Nicht zuletzt dem im vergangenen Jahr verstorbenen Sänger Prince zollt die Band Tribut mit „Kiss“ und „Purple Rain“ – ein Titel, der sich perfekt zum Engtanz eignet.

Zeit zum Verschnaufen. Und Gelegenheit, um mit dem wohl treuesten Fan der „Welkebach“-Truppe zu sprechen. Thomas Nägler aus Bischofsheim bei Rüsselsheim ist seit 1996 ausnahmslos bei jedem Auftritt mit dabei gewesen. „Das dürften rund 400 gewesen sein“, lacht er. Dafür reist er gemeinsam mit seiner Frau durch ganz Deutschland. „Es ist immer wieder anders, auch wenn man natürlich alle Songs kennt, und irgendwann hört man halt jeden Verspieler.“ Beim Oldie-Fasching in Oberhöchstadt findet er es jedenfalls klasse: „Eine super Location hier, einfach alles toll!“

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