SG Oberhöchstadt 1931/82 e.V.

03.10.2015

Frust in Friedrichsdorf für die F-Jugend der SGO

Von Manchester bis Barcelona. Von Dortmund bis Hoffenheim. Diese Woche hat Bundestrainer Jogi Löw Neulinge und Rückkehrer für die EM-Qualifikationsspiele gegen Polen und Schottland nominiert.

Es bleibt eine Frage: wie lange noch? Wie lange noch kann Löw den Spielern der SG Oberhöchstadt beharrlich den Zugang zur Nationalmannschaft verweigern. Wie lange noch kann er vor dem DFB und sich selbst rechtfertigen, dass ein formschwacher Podolski wirkungsfrei über den Rasen schleicht, während die Taunus-Stars alle Spiele vor dem heimischen Fernseher verfolgen?

Über die beachtliche spielerische Leistung der letzten Partien braucht man an dieser Stelle kein Wort zu verlieren. Aber auch abseits des Feldes haben die Spieler der SGO eindeutig die Qualifikation zum Nationalspieler. Keiner von Ihnen hat einen Führerschein. Genau wie Schwarz-Gelb-Fahrer Marco Reuss aus Dortmund. Genau wie die meisten Nationalspieler nehmen Sie die Unterstützung von Fahrern, Hauspersonal und Köchen in Anspruch. Sie sprechen kaum komplizierte Sätze und ihre allgemeine Analysefähigkeit ist eher einfacher Natur. Was also haben Hummels, Müller und Bellarabi mehr zu bieten?

Auch SGO-Trainer Max scheint wegen der Nichbeachtung Löws langsam Frust zu schieben. Bei der obligatorischen Pressekonferenz vor dem heutigen Spiel gegen Teutonia Köppern setzt er deshalb zur Wutrede an: "Wenn der Pep in München ein paar Punkte einsammelt, sind gleich alle aus dem Häuschen. Wenn der Max aus Oberhöchstadt aber mit seinem Team eine einwandfreie Serie hinlegt, dann schafft er es mit viel, viel Glück in den Kronberger Boten. Eine kleine Meldung. Zwischen Scheidungstipps und Stellenanzeigen." Sichtlich geladen verlässt der Übungsleiter das Pressezentrum. Den verwirrten Journalisten ruft er beim Hinausgehen noch resignierend zu: "Ich weiß nicht, wie lange ich die Moral des Teams unter diesen Umständen auf Top-Niveau halten kann!"

Es knistert also in der Luft über Friedrichsdorf-Köppern. Das Spiel beginnt. Die Köpperner machen von Anfang an Druck. Man merkt, dass die meisten Spieler bereits das zweite Jahr in der F-Jugend kicken. Sie schießen fest, Köpfen die härtesten Bälle und grätschen nach jedem Ball. Und so dauert es nicht lange, bis es zum ersten Mal im SGO-Tor klingelt. Nach Hereingabe von außen, schiebt ein Teutone den Ball zum 1:0 über die Linie. Wenige Minuten später der zweite Treffer gegen die Oberhöchstädter. Diesmal ein sehenswertes Dribbling von der Mittellinie bis über die Torlinie. Es steht 2:0 und die Heim-Mannschaft drängt auf den nächsten Treffer. Das Angriffsspiel der SGO, eigentlich ihre große Stärke, findet nicht statt. Einzelgänge die sonst oft zum Torerfolg führen, stoppen die Teutonen erbarmungslos. Immer stellen sich zwei, drei Spieler gegen Oberhöchstadts Stürmer. Die passen wenig und schaffen es dementsprechend fast nie in den gegnerischen Strafraum. Und so fallen vor der Halbzeit auch noch die Tore drei und vier für Teutonia Köppern.

Übungsleiter Max reagiert und stellt sein Team um. Nach dem Wiederanpfiff läuft es besser. Zumindest schießen die Köpperner nicht mehr ein Tor nach dem anderen. Minutenlang geht es hin und her, ohne dass eine der beiden Mannschaften punkten kann. Dann der Lichtblick. Die Oberhöchstädter schlagen einen Ball hoch in den Strafraum. Die Bogenlampe kommt einen knappen Meter vor dem gegnerischen Torwart runter - und fällt genau auf Linus' Fuß, der ihn geschmeidig über die Linie tropfen lässt. 4:1 in Friedrichsdorf. Und der Beginn einer nicht mehr für möglich gehaltenen Großoffensive. Immer wieder versuchen es André, Tobi, Linus und Yves mit Fernschüssen und Hereingaben. Ein ums andere Mal fehlen aber die entscheidenden Zentimeter. Der Ball geht neben den Pfosten oder über die Querlatte. Und zu allem Überfluss schaffen die Teutonen dann mit einem schnellen Konter auch noch das 5:1. Das Spiel ist aus.

Geschlagen und enttäuscht verlassen auch Jonas, Anna-Zoe, Tom, Maja, Nathan, Lukas und Liam den Platz.

Es war ein hochkarätiges Spiel mit verdientem Sieger. Die Teutonen lieferten eine starke Partie und leisteten sich fast keine Schwächen. Inwieweit das Nominierungsdebakel in den Hinterköpfen der Oberhöchstädter eine Rolle spielte - wir werden es niemals erfahren. Es bleibt also spannend. Sowohl in der Meisterschaft als auch beim Thema Nationalmannschaft.

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